Mittwoch, 14. November 2007

Siem Reap

Ich hoffe, das Ehegericht war keine Anspielung, lieber Johannes, wir sind bisher immerhin schon siebzehn Tage gluecklich verheiratet!
Unsere Reise von Bangkok nach Siem Reap war... interessant. Im Bus zur Grenze haben wir einen Australier kennen gelernt, der hier fuer eine NGO arbeitet, und er hat uns auch davor bewahrt, abgezockt zu werden. Der Grenzuebergang in Poi Pet ist naemlich dafuer bekannt, sehr locker mit den Visabestimmungen umzugehen. Zehn Minuten von der Grenze entfernt haelt der Bus an und man wird in ein Restaurant geschleppt, wo man das Visaformular ausfuellen und natuerlich essen und trinken soll. Fuer 1400 Baht kommt man dann angeblich schneller ueber die Grenze. Der Australier wusste aber, wie der Hase laeuft - der offizielle Preis sind 600 Baht oder zwanzig Dollar - und hat damit den Unmut der Abzocker auf sich gezogen. An der Grenze hat er uns dann das billigste Visum verschafft, das zu kriegen war, wobei wir dafuer an drei verschiedenen Stellen vorsprechen mussten. Die Korruption ist so offensichtlich, Grenzbeamte sitzen gemuetlich im Schatten und fragen, wieviel man denn fuer ein Visum bietet.
Nachdem wir zwei Stunden gewartet und uns fuenf Stempel plus Visum abgeholt hatten, ging es mit dem Taxi weiter nach Siem Reap. Man kann auch ein sehr billiges Busticket kaufen, aber trotz der relativ guten Strasse wird die Ankunft in Siem Reap dann bis in die Nacht verzoegert, damit die Touristen nicht mehr in eine selbst ausgesuchte Unterkunft gehen koennen, sondern in einem Guesthouse uebernachten muessen, das den Busfahrern eine Kommission bezahlt. Auch wir sind nicht ganz ohne Probleme in unsere Unterkunft gekommen. Am Stadtrand wurden wir mit der Begruendung, das Taxi habe keine Erlaubnis, in die Stadt zu fahren, in ein Tuktuk verfrachtet, das nichts kostet, aber uns natuerlich in ein anderes Guesthouse bringen wollte. Wir haben aber sehr schnell deutlich gemacht, wohin wir wollen und dass wir nichts anderes akzeptieren werden, so dass es dem Fahrer wohl einfach zu muehsam wurde, sich mit uns rumzuschlagen.
Am Montag haben wir uns einen Dreitagespass fuer Angkor Vat gekauft und sind mit dem Tuktuk zu den weiter entfernten Tempeln gefahren. Bilder davon gibt es das naechste Mal, bei den Computern hier wuerde das Hochladen wohl Stunden dauern. Auch den Bericht zu den Tempeln selbst gibt es das naechste Mal von Olli, er durfte naemlich den zweiten Tag allein mit dem Fahrrad zu den Tempeln fahren, waehrend ich im mit Fieber, Husten etc. im Bett lag. Am Ende war es so schlimm, dass wir zum sehr westlichen und sehr teuren Krankenhaus hier gefahren sind, um mich sicherheitshalber auf Malaria und Denguefieber testen zu lassen. Diagnostiziert wurde eine Bronchitis, aber die Antibiotika wirken und bei der Kontrolle heute war der Arzt zufrieden, so dass wir morgen nach Phnom Penh weiterfahren koennen. Von dort gibt es dann den naechsten Bericht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nana ("Ehe"gericht!), ich hoffe, dass es dir, Ruth, wieder besser geht und ihr zusammen die Welt der Tempel und Götter genießen könnt. Beste Grüße vom winterlich schönen Bodensee ,
Johannes
P.S.ad spec. Olli: Heute abend gehen wir zum Emerson String Quartett nach Zürich, ich werde berichten...